Lied für die Armut anderer Leute
Angizia Lyrics


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[ELIAS HOHLBERG]

Ein Lied ward geboren
Für den Menschen von Hohn,
Den Bettler, den Schnorrer,
Den hungernden Sohn!

Ihr Armen herbei in die Stätte der Nacht,
Wir plagen den Krösus in ärmlicher Tracht.

Gebt' Mut dem Gedanken,
Dem Leumund einer heiteren Zeit!
Zeigt Schneid für das Zanken,
Den Wunsch nach fidelem Geleit!

[AUFSTAND DER BETTLER]

Die Bettler sind los...
...in der Stätte der Nacht!
Sie plagen den Krösus...
...in ärmlicher Tracht!

Herbei in mein Reich,
Du torkelnder Mann.
Verlass' deine "Leich'"
Und schließe dich an!

Wir ziehen mit Anstand,
Mit dir Hand in Hand,
(mit dir Hand in Hand!)

[ERZÄHLER]

Er gaukelt laut, er spielt famos.
Könnt ihr in alle sehen? Der Bettelmann ist los.
"Trotzt dem Kriege!", motzt die Ziege, motzt die Reichen an.
"Frönt der Komik!", tönt schon feurig, unser Bettelmann.

Ein Armer ist voll Komik,
Er tänzelt schon und schreit:

[AUFSTAND DER BETTLER]

Die Bettler sind los...
...in der Stätte der Nacht!
Sie plagen den Krösus...
...in ärmlicher Tracht!

Tritt ein in mein Reich,
Du kläglicher Mann.
Verlass' deine "Leich'"
Und schließe dich an!

Wir ziehen mit Anstand,
Mit dir Hand in Hand,
(mit dir Hand in Hand!)

[ERZÄHLER]

Er gaukelt laut, er spielt famos.
Könnt ihr in alle sehen? Der Bettelmann ist los.
"Trotzt dem Kriege!", motzt die Ziege, motzt die Reichen an.
"Frönt der Komik!", tönt schon feurig, unser Bettelmann.

Ein Armer ist voll Komik,
Er feiert nun den armen Mann...
...den armen Mann!

ELIAS HOHLBERG war Pazifist und keineswegs darauf bedacht,
einer wehmütigen "Instanz" wie den Qualen des Krieges mit Gram
und Kummer zu begegnen. Hören Sie nun die musikalische Fassung
einer satirischen Begegnung mit kriegerischen Elementen.

JUDENKINDER ODER DIE KOMÖDIE VOM KRIEG

[JUDENKINDER]

Wir liebten ein Land, das der Krieg nun verschlang
Mit Helden und gellender Totschlägermacht.
Wir hassen die Willkür, die Bombe, den Zank,
Wir Judenkinder lieben unser Land.

[ELIAS HOHLBERG]

Ach, schöner Heldentod,
oh, du wartest schon!
Ich winke kühn und tänzle bleich,
Ich kecke Musikantenleich!?

[JOHANNES ZETTERBERG]

Sie tummeln sich aus der tödlichen Bahn,
Verhalten den Schmerz und stellen den Mann.
Sie tänzelten müde den Leichen entlang,
Und ächzten schläfrig (dann, dann):

"Ihr meuchelnden Helden im Totentanz,
Ihr wütet mit tollen Gewehren.
Die 'Meute' seid ihr, sünd-feige Herren,
Von schmählichem, kläglichem Stand."

[JUDENKINDER]

Wir spielen und leiern, wir gaukeln und frieren,
Wir ziehen durch dieses Geröll...
Wir fiedeln und tönen, wir kurbeln und geigen,
Wir lieben das russische Land."

Wir tadeln die Strenge, den "eifrigen" Mann.
Wir mahnen des Kriegers Gelübt'...
Wir stelzen mit Freude durch schneeweißes Land
Und kehren dann doch zurück.

Starker Mann mit dem Schießgewehr,
Klopfe laut an unsrem Tore!
Mit hellem Ton, fast fragend schon,
Trägst du zur Komödie bei.

[JOHANNES ZETTERBERG]

Der "Judenbund" glich einer Trotznation,
Einem Komikeid mit einem Launenlohn.
Die Judenbuben froren Wunden schon,
Mit Drang zum Ton und ihren unvergessnen Liedern.

Der "Judenbund" glich einer Trotznation,
Einem Komikeid mit einem Launenlohn.
Die Judenbuben froren Wunden schon,
Mit Drang zum Ton und ihren unvergessnen Liedern.

Mit dem Ideal, eine Zirkusstadt für arme Leute zu errichten, hat der
Schnitzerbub Mehmet Seedorf - als buntes Geleit der fidelen Musikanten -
Eine zinnoberrote Marionette ins Leben gerufen. Der rührige Holzklotz, den
Elias liebevoll "August" nennt, mutiert flugs zum wirren Tänzer und
Interpreten schiefer Töne und bleibt ständiger Begleiter der skurrilen




Hauptfigur Elias Hohlberg. Hören Sie nun die musikalische Begegnung mit
Einer "zinnoberroten Marionette".

Overall Meaning

The lyrics of Angizia's song "Lied für die Armut anderer Leute" overflow with angst against the division in society and the suffering of the poor. Elias Hohlberg, the singer, sings about how a song was born for the people of scorn, and he invites the poor and suffering to the night's abode to torment the wealthy as they wear their tattered clothes. Hohlberg calls upon the impoverished to inspire a joyful and hopeful time for everyone, and he rejoices over the spectacle they create. The song then turns into a revolution of the beggars in the night, wherein they wear their meager garbs and urge every pitiable man to join their campaign to overthrow the oppressors. They hold hands and march together as they pour derision on the rich during their parade.


Later, the song transitions into another verse about the Jewish children, who are victims of war and aspire for their suffering to end. Hohlberg sings about a hero's death that awaits him and how he blithely waves, skips and dances despite being in the company of music-makers. The Jewish children showcase their skills as they play music, sing, and portray a somber tone while navigating through the devastation of the war-torn land. They express their passion for peace and their love for their country despite being persecuted and longing for a better future. The lyrics of the song are an illustration of the struggles of the oppressed, the despised, and the impoverished.


Line by Line Meaning

Ein Lied ward geboren Für den Menschen von Hohn, Den Bettler, den Schnorrer, Den hungernden Sohn!
A song was born for the people of mockery, for the beggar, the freeloader, the starving son.


Ihr Armen herbei in die Stätte der Nacht, Wir plagen den Krösus in ärmlicher Tracht.
Come, you poor, to the place of night, we torment Krösus in shabby clothes.


Gebt' Mut dem Gedanken, Dem Leumund einer heiteren Zeit! Zeigt Schneid für das Zanken, Den Wunsch nach fidelem Geleit!
Give courage to the thought, to the reputation of a cheerful time! Show courage for quarrels, the desire for faithful guidance.


Die Bettler sind los... ...in der Stätte der Nacht! Sie plagen den Krösus... ...in ärmlicher Tracht!
The beggars are loose in the place of night! They torment Krösus in shabby clothes!


Herbei in mein Reich, Du torkelnder Mann. Verlass' deine "Leich'" Und schließe dich an! Wir ziehen mit Anstand, Mit dir Hand in Hand, (mit dir Hand in Hand!)
Come to my realm, you staggering man. Leave your "corpse" and join us! We walk with dignity, hand in hand with you.


Er gaukelt laut, er spielt famos. Könnt ihr in alle sehen? Der Bettelmann ist los. "Trotzt dem Kriege!", motzt die Ziege, motzt die Reichen an. "Frönt der Komik!", tönt schon feurig, unser Bettelmann.
He performs loudly, he plays splendidly. Can you all see it? The beggar is loose. "Defy the war!", the goat grumbles, grumbling the rich. "Indulge in comedy!", already resounding fervently, our beggar.


Ein Armer ist voll Komik, Er tänzelt schon und schreit:
A poor man is full of comedy, he dances and screams:


Wir liebten ein Land, das der Krieg nun verschlang Mit Helden und gellender Totschlägermacht. Wir hassen die Willkür, die Bombe, den Zank, Wir Judenkinder lieben unser Land.
We loved a country that war devoured now, with heroes and deafening killing power. We hate the arbitrariness, the bomb, the quarrel. We Jewish children love our country.


Ach, schöner Heldentod, oh, du wartest schon! Ich winke kühn und tänzle bleich, Ich kecke Musikantenleich!?
Oh, beautiful heroic death, oh, you are already waiting! I wave boldly and dance pale, I am a cheeky musician.


Sie tummeln sich aus der tödlichen Bahn, Verhalten den Schmerz und stellen den Mann. Sie tänzelten müde den Leichen entlang, Und ächzten schläfrig (dann, dann): "Ihr meuchelnden Helden im Totentanz, Ihr wütet mit tollen Gewehren. Die 'Meute' seid ihr, sünd-feige Herren, Von schmählichem, kläglichem Stand."
They frolic out of the deadly track, behave the pain, and act like men. They danced wearily along the corpses, and groaned sleepily (then, then): "You murderers in the Dance of Death, you rage with crazy weapons. You are the 'Mob', cowardly and sinful lords, of shameful and pitiful status."


Wir spielen und leiern, wir gaukeln und frieren, Wir ziehen durch dieses Geröll... Wir fiedeln und tönen, wir kurbeln und geigen, Wir lieben das russische Land."
We play and strum, we juggle and freeze, we wander through this rubble... We fiddle and sound, we crank and violin, we love the Russian land.


Wir tadeln die Strenge, den "eifrigen" Mann. Wir mahnen des Kriegers Gelübt'... Wir stelzen mit Freude durch schneeweißes Land Und kehren dann doch zurück. Starker Mann mit dem Schießgewehr, Klopfe laut an unsrem Tore! Mit hellem Ton, fast fragend schon, Trägst du zur Komödie bei.
We blame harshness, the 'eager' man. We remind of the warrior's vows... We strut happily through snowy land, and yet we return. Strong man with the rifle, knock loudly at our door! With bright sound, almost questioning, do you contribute to the comedy?


Der "Judenbund" glich einer Trotznation, Einem Komikeid mit einem Launenlohn. Die Judenbuben froren Wunden schon, Mit Drang zum Ton und ihren unvergessnen Liedern.
The 'Jewish League' resembled a rebel nation, a comedy with a whim wage. The Jewish boys already froze wounds with a urge for music and their unforgettable songs.


Mit dem Ideal, eine Zirkusstadt für arme Leute zu errichten, hat der Schnitzerbub Mehmet Seedorf - als buntes Geleit der fidelen Musikanten - Eine zinnoberrote Marionette ins Leben gerufen. Der rührige Holzklotz, den Elias liebevoll "August" nennt, mutiert flugs zum wirren Tänzer und Interpreten schiefer Töne und bleibt ständiger Begleiter der skurrilen Hauptfigur Elias Hohlberg. Hören Sie nun die musikalische Begegnung mit Einer "zinnoberroten Marionette".
With the ideal of building a circus city for poor people, the carver boy Mehmet Seedorf - accompanied by the faithful musicians - brought a vermilion puppet to life. The diligent wooden block, which Elias lovingly calls 'August', quickly mutates into a confused dancer and interpreter of off-key notes, and remains a constant companion of the quirky main character Elias Hohlberg. Now listen to the musical encounter with a 'vermilion puppet'.




Contributed by Benjamin A. Suggest a correction in the comments below.
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