Ein Pferd Klagt An
Ernst Busch Lyrics


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Ein Pferd klagt an, Neunzehnhundertneunzehn

Ich zog meine Fuhre
Trotz meiner Schwäche
Ich kam bis zur Frankfurter Allee!
Dort denke ich noch:
"O je! Diese Schwäche!
Wenn ich mich gehenlasse, kann's mir passieren
Dass ich zusammenbreche!" -
Zehn Minuten später lagen nur noch meine Knochen auf der Straße!

Kaum war ich da nämlich zusammengebrochen -
Der Kutscher lief zum Telefon -
Da stürzten aus den Häusern schon
Hungrige Menschen, um ein Pfund Fleisch zu erben
Rissen mit Messern mir das Fleisch von den Knochen -
Und ich lebte überhaupt noch und war gar nicht fertig mit dem Sterben!

Aber die kannt' ich doch von früher, die Leute!
Die brachten mir Säcke gegen die Fliegen doch
Schenkten mir altes Brot und ermahnten meinen Kutscher
Sanft mit mir umzugeh'n!
Einst so freundlich und mir so feindlich heute -
Plötzlich waren sie wie ausgewechselt!
Ach, was war mit ihnen geschehen?

Da fragte ich mich: "Was für eine Kälte
Muss über die Leute gekommen sein!
Wer schlägt da so auf sie ein
Dass sie jetzt so durch und durch erkaltet?
So helft ihnen doch!




Und tut das in Bälde!
Sonst passiert euch etwas, was ihr nicht für möglich haltet!"

Overall Meaning

The song "Ein Pferd klagt an" by Ernst Busch tells the story of a horse in Berlin in the year 1919. The horse narrates the events that led to his death, as he pulled a cart despite being weak and collapsed in the Frankfurt Allee. The horse's bones were left on the road as hungry people came and tore the meat from his body with knives. The horse is surprised by this behavior since he remembered these people as ones who used to be friendly towards him before. He wonders what could have led them to become so cold and ruthless.


The song is a powerful metaphor for the atrocities of World War I that left people numb and desensitized. The coldness shown towards the horse in the song is the same coldness shown by people towards each other during the war. The horse's death illustrates the brutal reality of war and the extent of human cruelty that can manifest in times of struggle.


Overall, the song highlights the importance of compassion and empathy towards all living beings, and how war can impact the human psyche in ways that are both devastating and long-lasting.


Line by Line Meaning

Ein Pferd klagt an, Neunzehnhundertneunzehn
A horse speaks out, referring to the year 1919


Ich zog meine Fuhre Trotz meiner Schwäche Ich kam bis zur Frankfurter Allee!
Despite my weakness, I pulled my carriage all the way to Frankfurter Allee!


Dort denke ich noch: "O je! Diese Schwäche! Wenn ich mich gehenlasse, kann's mir passieren Dass ich zusammenbreche!" -
At that moment I thought to myself, "Oh no! If I let myself go, I might collapse!"


Zehn Minuten später lagen nur noch meine Knochen auf der Straße!
Just ten minutes later, my bones lay scattered on the street!


Kaum war ich da nämlich zusammengebrochen - Der Kutscher lief zum Telefon - Da stürzten aus den Häusern schon Hungrige Menschen, um ein Pfund Fleisch zu erben Rissen mit Messern mir das Fleisch von den Knochen - Und ich lebte überhaupt noch und war gar nicht fertig mit dem Sterben!
Once I collapsed, the carriage driver ran to the phone, and immediately hungry people with knives rushed out of their houses to take my flesh. They tore the meat from my bones, and though I was not yet dead, I was barely clinging to life.


Aber die kannt' ich doch von früher, die Leute! Die brachten mir Säcke gegen die Fliegen doch Schenkten mir altes Brot und ermahnten meinen Kutscher Sanft mit mir umzugeh'n!
I knew these people from before! They used to bring me sacks to keep away the flies and give me old bread. They even kindly recommended to my driver to treat me well.


Einst so freundlich und mir so feindlich heute - Plötzlich waren sie wie ausgewechselt! Ach, was war mit ihnen geschehen?
Once so friendly, now so hostile - they seemed to have completely changed! What had happened to them?


Da fragte ich mich: "Was für eine Kälte Muss über die Leute gekommen sein! Wer schlägt da so auf sie ein Dass sie jetzt so durch und durch erkaltet? So helft ihnen doch! Und tut das in Bälde! Sonst passiert euch etwas, was ihr nicht für möglich haltet!"
I asked myself, "What coldness has overtaken these people? Who has struck them so that they have become so numb? Please, help them! Do it soon, or something will happen to you that you never thought possible!"




Contributed by Jordyn B. Suggest a correction in the comments below.
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Comments from YouTube:

@Noobier051

Das Lied, was mich politisiert hat. Danke für das Hochladen. *Rotfront*

@samy1441

Verliebt i dem lied 😍😍😍

@samy1441

mini liebi kollegin häu isch sehr z'fride mitem lied und wett mit eusi klass en schöne Chor mache!! :D

@sonopaolotorre

Ich zog meine Fuhre trotz meiner Schwäche.
Ich kam bis zur Frankfurter Allee.
Dort denke ich noch: O je! Diese Schwäche!
Wenn ich mich gehen lasse, kann's mir passieren,
daß ich zusammenbreche.
Zehn Minuten später lagen nur noch meine Knochen auf der Straße.

Kaum war ich da nämlich zusammengebrochen
- der Kutscher lief zum Telefon -
da stürzten aus den Häusern schon
hungrige Menschen, um ein Pfund Fleisch zu erben -
rissen mit Messern mir das Fleisch von den Knochen,
und ich lebte überhaupt noch und war gar nicht
fertig mit dem Sterben.

Aber die kannt' ich noch von früher, die Leute!
Die gaben mir Säcke gegen die Fliegen doch,
schenkten mir altes Brot und ermahnten
meinen Kutscher, sanft mit mir umzugehen.
Einst so freundlich - und mir so feindlich heute...
Plötzlich waren sie wie ausgewechselt.
Ach, was war mit ihnen geschehen?

Da fragte ich mich: Was für eine Kälte
muß über die Leute gekommen sein!
Wer schlägt da so auf sie ein,
daß sie jetzt so durch und durch erkaltet?
So helft ihnen doch! Und tut das in Bälde!
Sonst passiert euch etwas, was ihr nicht für möglich haltet!

@MyMarlon111

der beat ist mega *.*|| *grün-lila front*

@sonopaolotorre

Ich zog meine Fuhre trotz meiner Schwäche.
Ich kam bis zur Frankfurter Allee.
Dort denke ich noch: O je! Diese Schwäche!
Wenn ich mich gehen lasse, kann's mir passieren,
daß ich zusammenbreche.
Zehn Minuten später lagen nur noch meine Knochen auf der Straße.

Kaum war ich da nämlich zusammengebrochen
- der Kutscher lief zum Telefon -
da stürzten aus den Häusern schon
hungrige Menschen, um ein Pfund Fleisch zu erben -
rissen mit Messern mir das Fleisch von den Knochen,
und ich lebte überhaupt noch und war gar nicht
fertig mit dem Sterben.

Aber die kannt' ich noch von früher, die Leute!
Die gaben mir Säcke gegen die Fliegen doch,
schenkten mir altes Brot und ermahnten
meinen Kutscher, sanft mit mir umzugehen.
Einst so freundlich - und mir so feindlich heute...
Plötzlich waren sie wie ausgewechselt.
Ach, was war mit ihnen geschehen?

Da fragte ich mich: Was für eine Kälte
muß über die Leute gekommen sein!
Wer schlägt da so auf sie ein,
daß sie jetzt so durch und durch erkaltet?
So helft ihnen doch! Und tut das in Bälde!
Sonst passiert euch etwas, was ihr nicht für möglich haltet!

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