jacques berndorf
Jacques Berndorf (* 22. Oktober 1936 in Duisburg-Hamborn; eigentlich Michae… Read Full Bio ↴Jacques Berndorf (* 22. Oktober 1936 in Duisburg-Hamborn; eigentlich Michael Preute) ist ein deutscher Journalist und Schriftsteller.
Leben
Michael Preute ist der Sohn des Ingenieurs Willy Preute und dessen Ehefrau Anneliese. Er wurde in Duisburg-Hamborn geboren, doch die Familie zog bereits ein Jahr darauf nach Osnabrück. Dort lebte Preute bis 1951, ging nach Volksschule und drei Jahren kriegsbedingter Schulpause zum Gymnasium Carolinum, das er wegen „Aufsässigkeit und aktivem Desinteresse“ (O-Ton) mit 15 Jahren verließ. Anschließend besuchte er ein Internat in Nordhessen.
Nach seinem Abitur begann er in Köln ein Medizinstudium. Er folgte damit dem Vorbild seiner Mutter, die allerdings nie als Ärztin gearbeitet hatte. Eigentlich wollte Preute sich als Kinderarzt spezialisieren. Doch um finanziell von seinen Eltern unabhängig zu werden, brach er sein Studium ab und wurde Journalist.
Preute lernte sein Handwerk von Grund auf, mit Stationen als Schriftsetzer und Metteur. Sein erstes Volontariat bekam er beim Duisburger General-Anzeiger. Dort konnte er mit dem Fortsetzungsroman Mord am Kaiserberg auch belletristisch debütieren. In den Jahren 1962 bis 1964 war er Gerichtsreporter bei der Neuen Ruhr Zeitung, anschließend bei der Rheinischen Post.
1968 kam er zur Münchener Illustrierten Quick. Als Preute im selben Jahr über den Einmarsch der sowjetischen Armee in der ČSSR berichten wollte, wurde er verhaftet. Anlässlich seiner Festnahme und späteren Freilassung kam es zwischen Preute und seinem Arbeitgeber, dem Quick-Chefredakteur Siegfried Aghte, zu Differenzen. Preute kündigte und arbeitete fortan als freier Journalist und Schriftsteller.
Meistens schrieb Preute für die Münchner Presse-Agentur von Josef von Ferenczy. In den folgenden Jahren war er in vielen Kriegs- und Krisenregionen der Welt unterwegs: Vietnam, Libanon, Südafrika und Kolumbien.
Zur Jahreswende 1983/84 ließ sich Michael Preute mit mehreren Rechercheaufträgen überregionaler Nachrichtenmagazine in Berndorf in der Eifel als Schriftsteller nieder. Zu diesem Zeitpunkt recherchierte er im Auftrag des Spiegels eine Reportage über den sogenannten „Regierungsbunker“ in Marienthal an der Ahr. 1989 legte er den ersten Eifel-Krimi vor. Um seine Romane von seinen Sachbüchern zu trennen, riet ihm sein Verleger zu einem Pseudonym.
Er wählte seinen damaligen Wohnort Berndorf bei Hillesheim. 1996 heiratete er die Soziologin Angelika Koch, die ebenfalls Kriminalromane schrieb. Mitte der 1990er Jahre bezog Preute seinen Wohnsitz in der Eifelgemeinde Dreis-Brück. Dort wohnt er wie sein Romanheld Siggi Baumeister in der Heyrother Straße.
Um seinen Protagonisten Siggi Baumeister veröffentlichte er schon zuvor Romane, doch mit dem im Grafit Verlag erscheinenden Zyklus wurde er überregional bekannt. Inzwischen haben seine Eifel-Krimis eine Gesamtauflage von über 4,5 Millionen Exemplaren erreicht. Sein Roman Eifel-Schnee wurde vom ZDF unter dem Titel Brennendes Schweigen verfilmt. Allerdings hatte die Umsetzung des Stoffes nur in rudimentären Ansätzen mit dem Roman zu tun, da lediglich die Personen und ein Teil der Geschichte dargestellt wurden. Auf dem Eifel Literatur Festival 1996 bekam Preute für sein Gesamtwerk den Eifel-Literaturpreis zuerkannt.
Seit längerem ist Preute Mitglied des Syndikat, der „Autorengruppe deutschsprachiger Kriminalliteratur“. Die Vereinigung verlieh Preute am 17. Mai 2003 auf der Criminale in Westerburg (Westerwald) den Friedrich-Glauser-Preis. Der Eifeler Autorenkollege Ralf Kramp überreichte ihm den Ehren-Glauser und hielt die Laudatio. Im selben Jahr erschien das erste der Hörbücher, die in Zusammenarbeit mit seinem langjährigen Freund Christian Willisohn entstehen. Darin liest er seine Texte zum Piano-Blues und Gesang des Pianisten.
Im November 2006 gab Berndorf bekannt, dass Detlev Buck sich die Filmrechte am Roman Ein guter Mann gesichert habe und daraus gerade ein Drehbuch für einen Kinofilm erarbeite. Man wartet noch auf die Umsetzung.
Im Dezember 2007 wechselte Berndorf mit seinem Protagonisten „Siggi Baumeister“ zum KBV-Verlag seines Freundes Ralf Kramp. Gleichzeitig wurden seine Werke, von ihm selbst gelesen, bei Radioropa-Hörbuch als Hörbuch umgesetzt. Seit 2010 erscheinen seine von ihm selbst eingelesenen Hörbücher beim KBV-Verlag.
Im Dezember 2007 wurde ihm von Ministerpräsident Kurt Beck der Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz verliehen. Im Juni 2010 stellte Ministerpräsident Beck zusammen mit dem Autor den neuen Krimi Die Nürburg-Papiere vor.
Jacques-Berndorf-Preis
Im Jahr 2012 wurde bekannt, dass der Kreis Euskirchen und der KBV-Verlag den „Jacques-Berndorf-Preis Förderpreis für Eifelkrimis“ für den besten Nachwuchsautor, der erkennbar einen Krimi in der Eifel spielen lässt, ausgelobt haben. Das Erstlingswerk Die Kunst der letzten Stunde des Autorenduos Rosa und Thorsten Wirtz ist im Herbst 2012 beim KBV-Verlag erschienen.
Sonstiges
Der Literaturkritiker Denis Scheck bescheinigte dem Roman Eifel-Kreuz (2006) von Berndorf in der ARD-Sendung Druckfrisch, dass er „grausig schlecht geschrieben“ sei.
Für Mond über der Eifel (2008) gab es erstmals heftige Kritik seitens der Leser und der Presse.
Die Nürburg-Papiere hatten eine Startauflage von 80.000 Exemplaren und lagen wenige Wochen nach der Erscheinung bei 130.000 Büchern. In den Bestsellerlisten von Stern und Spiegel war das Buch bis auf Platz eins bzw. drei gestiegen.
Die Gesamtauflage der Krimis aus der Eifel-Reihe liegt bei über sechs Millionen.
Vom Ministerpräsidenten Beck hat er für das Krimifestival Tatort Eifel einen Scheck über 200.000 Euro erhalten. Angebliche entschärfende Auswirkungen auf die Inhalte des wenig später erschienenen Kriminalromans Die Nürburg-Papiere hat er auf Nachfragen dementiert. Bei seiner Buchlesung in der Synagoge in Ahrweiler ließ er die wesentliche Kritik an der Landesregierung von einer Abgeordneten der Landtagsfraktion der Grünen vortragen.
Leben
Michael Preute ist der Sohn des Ingenieurs Willy Preute und dessen Ehefrau Anneliese. Er wurde in Duisburg-Hamborn geboren, doch die Familie zog bereits ein Jahr darauf nach Osnabrück. Dort lebte Preute bis 1951, ging nach Volksschule und drei Jahren kriegsbedingter Schulpause zum Gymnasium Carolinum, das er wegen „Aufsässigkeit und aktivem Desinteresse“ (O-Ton) mit 15 Jahren verließ. Anschließend besuchte er ein Internat in Nordhessen.
Nach seinem Abitur begann er in Köln ein Medizinstudium. Er folgte damit dem Vorbild seiner Mutter, die allerdings nie als Ärztin gearbeitet hatte. Eigentlich wollte Preute sich als Kinderarzt spezialisieren. Doch um finanziell von seinen Eltern unabhängig zu werden, brach er sein Studium ab und wurde Journalist.
Preute lernte sein Handwerk von Grund auf, mit Stationen als Schriftsetzer und Metteur. Sein erstes Volontariat bekam er beim Duisburger General-Anzeiger. Dort konnte er mit dem Fortsetzungsroman Mord am Kaiserberg auch belletristisch debütieren. In den Jahren 1962 bis 1964 war er Gerichtsreporter bei der Neuen Ruhr Zeitung, anschließend bei der Rheinischen Post.
1968 kam er zur Münchener Illustrierten Quick. Als Preute im selben Jahr über den Einmarsch der sowjetischen Armee in der ČSSR berichten wollte, wurde er verhaftet. Anlässlich seiner Festnahme und späteren Freilassung kam es zwischen Preute und seinem Arbeitgeber, dem Quick-Chefredakteur Siegfried Aghte, zu Differenzen. Preute kündigte und arbeitete fortan als freier Journalist und Schriftsteller.
Meistens schrieb Preute für die Münchner Presse-Agentur von Josef von Ferenczy. In den folgenden Jahren war er in vielen Kriegs- und Krisenregionen der Welt unterwegs: Vietnam, Libanon, Südafrika und Kolumbien.
Zur Jahreswende 1983/84 ließ sich Michael Preute mit mehreren Rechercheaufträgen überregionaler Nachrichtenmagazine in Berndorf in der Eifel als Schriftsteller nieder. Zu diesem Zeitpunkt recherchierte er im Auftrag des Spiegels eine Reportage über den sogenannten „Regierungsbunker“ in Marienthal an der Ahr. 1989 legte er den ersten Eifel-Krimi vor. Um seine Romane von seinen Sachbüchern zu trennen, riet ihm sein Verleger zu einem Pseudonym.
Er wählte seinen damaligen Wohnort Berndorf bei Hillesheim. 1996 heiratete er die Soziologin Angelika Koch, die ebenfalls Kriminalromane schrieb. Mitte der 1990er Jahre bezog Preute seinen Wohnsitz in der Eifelgemeinde Dreis-Brück. Dort wohnt er wie sein Romanheld Siggi Baumeister in der Heyrother Straße.
Um seinen Protagonisten Siggi Baumeister veröffentlichte er schon zuvor Romane, doch mit dem im Grafit Verlag erscheinenden Zyklus wurde er überregional bekannt. Inzwischen haben seine Eifel-Krimis eine Gesamtauflage von über 4,5 Millionen Exemplaren erreicht. Sein Roman Eifel-Schnee wurde vom ZDF unter dem Titel Brennendes Schweigen verfilmt. Allerdings hatte die Umsetzung des Stoffes nur in rudimentären Ansätzen mit dem Roman zu tun, da lediglich die Personen und ein Teil der Geschichte dargestellt wurden. Auf dem Eifel Literatur Festival 1996 bekam Preute für sein Gesamtwerk den Eifel-Literaturpreis zuerkannt.
Seit längerem ist Preute Mitglied des Syndikat, der „Autorengruppe deutschsprachiger Kriminalliteratur“. Die Vereinigung verlieh Preute am 17. Mai 2003 auf der Criminale in Westerburg (Westerwald) den Friedrich-Glauser-Preis. Der Eifeler Autorenkollege Ralf Kramp überreichte ihm den Ehren-Glauser und hielt die Laudatio. Im selben Jahr erschien das erste der Hörbücher, die in Zusammenarbeit mit seinem langjährigen Freund Christian Willisohn entstehen. Darin liest er seine Texte zum Piano-Blues und Gesang des Pianisten.
Im November 2006 gab Berndorf bekannt, dass Detlev Buck sich die Filmrechte am Roman Ein guter Mann gesichert habe und daraus gerade ein Drehbuch für einen Kinofilm erarbeite. Man wartet noch auf die Umsetzung.
Im Dezember 2007 wechselte Berndorf mit seinem Protagonisten „Siggi Baumeister“ zum KBV-Verlag seines Freundes Ralf Kramp. Gleichzeitig wurden seine Werke, von ihm selbst gelesen, bei Radioropa-Hörbuch als Hörbuch umgesetzt. Seit 2010 erscheinen seine von ihm selbst eingelesenen Hörbücher beim KBV-Verlag.
Im Dezember 2007 wurde ihm von Ministerpräsident Kurt Beck der Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz verliehen. Im Juni 2010 stellte Ministerpräsident Beck zusammen mit dem Autor den neuen Krimi Die Nürburg-Papiere vor.
Jacques-Berndorf-Preis
Im Jahr 2012 wurde bekannt, dass der Kreis Euskirchen und der KBV-Verlag den „Jacques-Berndorf-Preis Förderpreis für Eifelkrimis“ für den besten Nachwuchsautor, der erkennbar einen Krimi in der Eifel spielen lässt, ausgelobt haben. Das Erstlingswerk Die Kunst der letzten Stunde des Autorenduos Rosa und Thorsten Wirtz ist im Herbst 2012 beim KBV-Verlag erschienen.
Sonstiges
Der Literaturkritiker Denis Scheck bescheinigte dem Roman Eifel-Kreuz (2006) von Berndorf in der ARD-Sendung Druckfrisch, dass er „grausig schlecht geschrieben“ sei.
Für Mond über der Eifel (2008) gab es erstmals heftige Kritik seitens der Leser und der Presse.
Die Nürburg-Papiere hatten eine Startauflage von 80.000 Exemplaren und lagen wenige Wochen nach der Erscheinung bei 130.000 Büchern. In den Bestsellerlisten von Stern und Spiegel war das Buch bis auf Platz eins bzw. drei gestiegen.
Die Gesamtauflage der Krimis aus der Eifel-Reihe liegt bei über sechs Millionen.
Vom Ministerpräsidenten Beck hat er für das Krimifestival Tatort Eifel einen Scheck über 200.000 Euro erhalten. Angebliche entschärfende Auswirkungen auf die Inhalte des wenig später erschienenen Kriminalromans Die Nürburg-Papiere hat er auf Nachfragen dementiert. Bei seiner Buchlesung in der Synagoge in Ahrweiler ließ er die wesentliche Kritik an der Landesregierung von einer Abgeordneten der Landtagsfraktion der Grünen vortragen.
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